Beobachtungen
Omega Centauri liegt in einer Entfernung von 15 600 Lichtjahren im Sternbild Zentaur. Mit einer Helligkeit von 3,7 mag ist er schon mit bloßem Auge sehr deutlich zu sehen. Sein Durchmesser am Himmel beträgt 36 Bogenminuten. Er erscheint sogar größer als der Mond, wobei er dessen Helligkeit natürlich nicht erreicht. Er beherbergt mehrere Millionen Sterne mit einer Gesamtmasse von 5 Millionen Sonnenmassen in einem Durchmesser von 175 Lichtjahren. Wie in allen Kugelsternhaufen nimmt die Sterndichte zum Inneren rasch zu. Die Durchschnittliche Entfernung zwischen den Sternen in der Mitte liegt bei nur etwa 0,1 Lichtjahren.
Er unterscheidet sich von von den anderen Kugelsternhaufen der Milchstraße so sehr, dass angenommen wird, dass er einen anderen Ursprung hat. Er ist etwa 12 Milliarden Jahre alt. Seine Sterne haben sich in einem Zeitraum von 2 Milliarden Jahren gebildet und nicht auf einmal. Das legt die Vermutung nahe, dass Omega Centauri der verbliebene Kern einer kleinen Galaxie ist, die vor langer Zeit mit der Milchstraße verschmolzen ist.
Der Verdacht, dass er in seinem Zentrum ein Schwarzes Loch enthält, wurde 2008 mit dem HST und dem Gemini-Observatorium bestätigt. Es handelt sich um ein mittelgroßes Schwarzes Loch. Die Bewegungen der Sterne sind aufgrund ihrer Masse in seinem Zentrum sind viel schneller als erwartet. Daraus ergibt sich eine Masse des Schwarzen Lochs von 40 000 Sonnenmassen.
Von der Erde aus gesehen und einer Entfernung von 14 700 Lichtjahren scheint NGC 104 oder 47 Tucanae unmittelbar neben der Kleinen Magellanschen Wolke zu liegen, die jedoch um ein vielfaches weiter entfernt ist.
Er ist der zweithellste (nach Omega Centauri) Kugelsternhaufen am Himmel. Entdeckt, bzw. katalogisiert wurde er von Lacaille im Jahr 1751. Mit einer Deklination von -72° ist er nur von der südlichen Halbkugel aus zu sehen. Mit einer Größe von 3,9mag ist er aber bereits sehr leicht mit bloßem Auge sichtbar. Mit einem scheinbaren Durchmesser von 30 Bogenminuten erreicht er den Durchmesser des Mondes am Himmel. Innerhalb seines Durchmessers von 150 Lichtjahren enthält er mehrere Millionen Sterne, darunter mehrere rote Riesen. Im Zentrum sind die Sterne sehr dicht gepackt und haben teilweise weniger als 0,1 Lichtjahre Abstand voneinander.
Mit dem Hubble-Weltraumteleskop wurde versucht, Planeten in ihm zu entdecken. Diese Suche verlief aber erfolglos. Sie umfasste die Überprüfung von 34 000 Sternen auf einen Transit, also Durchgang eines Planeten vor einem Stern. Das Fehlen positiver Ergebnisse untermauert das Argument, dass Planeten aufgrund des Fehlens schwererer Elemente in Kugelsternhaufen selten oder gar nicht vorkommen.
Dieser Kugelsternhaufen ist der letzte des Messierkataloges. Er liegt in einer Entfernung von 21 000 Lichtjahren im Ophiuchus. Er gehört zu den Kugelsternhaufen mit starker gravitativer Bindung an die Aufwölbung der Galaxis. Er erreicht auf seiner um 45° geneigten Bahn gegen die galaktische Ebene und mit 100 Millionen Jahren Umlaufzeit nie den weiteren Bereich des galaktischen Halos. Typisch für solche zentrumsnahen Kugelsternhaufen ist ihre relativ hohe Metallizität, also schwerere Elemente als Wasserstoff und Helium, während Haufen des äußeren Halos oft sehr metallarm sind. Auffallend ist die geringe Konzentration des Haufens. Der Durchmesser wird mit 105 Lichtjahren angegeben und seine Masse liegt bei 200 000 Sonnenmassen. 23 Veränderliche sind in ihm bekannt.
Mit einer Distanz von 27 140 Lichtjahren im Herkules liegt M 92 in nur wenig weiter weg als der wesentlich bekanntere M 13. Er ist aber mit 400 000 Sonnenmassen wesentlich masseärmer als sein großer Bruder. Geht man von derzeit gültigen Modellen aus, ist der Haufen mit 14 Milliarden Jahren fast genau so alt wie das Universum. Ein Großteil der Forschung widmet sich dieser Diskrepanz, ohne sie bisher befriedigend lösen zu können. M 92 bewegt sich in 200 Millionen Jahren einmal um das galaktische Zentrum. Dabei führt seine Bahn bis auf 5 000 Lichtjahre an dieses heran und er entfernt sich bis zu 35 000 Lichtjahren davon. In etwa 14 000 Jahren wird er in weniger als 1° Entfernung zum nördlichen Himmelspol zu liegen kommen. Dies ist durch die Bewegungen der Erdachse im Raum bedingt (Präzession der Erdachse).