Beobachtungen

Er unterscheidet sich von von den anderen Kugelsternhaufen der Milchstraße so sehr, dass angenommen wird, dass er einen anderen Ursprung hat. Er ist etwa 12 Milliarden Jahre alt. Seine Sterne haben sich in einem Zeitraum von 2 Milliarden Jahren gebildet und nicht auf einmal. Das legt die Vermutung nahe, dass Omega Centauri der verbliebene Kern einer kleinen Galaxie ist, die vor langer Zeit mit der Milchstraße verschmolzen ist.
Der Verdacht, dass er in seinem Zentrum ein Schwarzes Loch enthält, wurde 2008 mit dem HST und dem Gemini-Observatorium bestätigt. Es handelt sich um ein mittelgroßes Schwarzes Loch. Die Bewegungen der Sterne sind aufgrund ihrer Masse in seinem Zentrum sind viel schneller als erwartet. Daraus ergibt sich eine Masse des Schwarzen Lochs von 40 000 Sonnenmassen.

Er ist der zweithellste (nach Omega Centauri) Kugelsternhaufen am Himmel. Entdeckt, bzw. katalogisiert wurde er von Lacaille im Jahr 1751. Mit einer Deklination von -72° ist er nur von der südlichen Halbkugel aus zu sehen. Mit einer Größe von 3,9mag ist er aber bereits sehr leicht mit bloßem Auge sichtbar. Mit einem scheinbaren Durchmesser von 30 Bogenminuten erreicht er den Durchmesser des Mondes am Himmel. Innerhalb seines Durchmessers von 150 Lichtjahren enthält er mehrere Millionen Sterne, darunter mehrere rote Riesen. Im Zentrum sind die Sterne sehr dicht gepackt und haben teilweise weniger als 0,1 Lichtjahre Abstand voneinander.
Mit dem Hubble-Weltraumteleskop wurde versucht, Planeten in ihm zu entdecken. Diese Suche verlief aber erfolglos. Sie umfasste die Überprüfung von 34 000 Sternen auf einen Transit, also Durchgang eines Planeten vor einem Stern. Das Fehlen positiver Ergebnisse untermauert das Argument, dass Planeten aufgrund des Fehlens schwererer Elemente in Kugelsternhaufen selten oder gar nicht vorkommen.

