Beobachtungen
Im Sternbild Schütze liegt in einer Entfernung von 10 440 Lichtjahren M 22 und damit näher als M 4. Aufgrund seiner Nähe erscheint er sehr beeindruckend. Für seinen Umlauf benötigt er 200 Millionen Jahre und dabei entfernt er sich nie mehr als 5 000 Lichtjahre von der galaktischen Ebene und nie mehr als 50 000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum. Shapley und Pease zählten vor 70 Jahren 70 000 Sterne, aber eine Aufnahme des Hubble Weltraumteleskops mit einem nur 3,3 Lichtjahre großen Ausschnitt zeigte bereits 83 000 Sonnen. In ihm liegen 79 veränderliche Sterne.
M 19 ist der zweitleuchtkräftigste Kugelsternhaufen der Milchstraße nach Omega Centauri. Er steht etwa 45 000 Lichtjahre entfernt hinter dem galaktischen Zentrum im Sternbild Ophiuchus. Er ist der insgesamt elliptischste Kugelsternhaufen am Himmel. Der sternreiche und kompakte Eindruck gibt die große Masse von 1,5 Millionen Sonnenmassen wieder. Seine Sterne sind trotz der Nähe zur galaktischen Aufwölbung relativ metallarm. Metallarm bedeutet in diesem Zusammenhang, dass nur wenig schwerere Elemente als Wasserstoff und Helium vorliegen.
M 13, der berühmte Herkuleshaufen ist ein Kugelsternhaufen in einer Entfernung von rd. 26 000 Lichtjahren. Sein Durchmesser beträgt 160 Lichtjahre und er enthält wohl mehr als eine Millionen Sonnen mit etwa 600 000 Sonnenmassen. Auf seiner 500 Millionen dauernden Bahn um das galaktische Zentrum entfernt er sich bis auf 80 000 Lichtjahre von diesem. Entdeckt wurde er von Edmond Halley im Jahr 1714 als "Nebelfleck". C. Messier nahm ihn dann wesentlich später in seinen Katalog auf. Wilhelm Herschel erkannte als erster seine wahre Natur als Sternhaufen ("ein sehr hübscher Sternhaufen, der in der Mitte ziemlich gedrängt ist. Er ist sehr sternreich, man kann etwa 14 000 Sterne zählen"). Links oben, auf 11h befindet sich die kleine Galaxie IC 4617.