Sternwarte-Aktuell
Die Saturnringe sind bald nur noch in einer flachen Stellung beobachtbar. Vergleicht man die Beobachtungen der letzten Jahre (siehe Foto Ringentwicklung 2021-2024, Aufnahmen der Kepler-Sternwarte) so erkennt man den Verlauf der Ringstellung. Im März 2025 würden wir dann von den Ringen nichts mehr erkennen können, da diese ein Dicke von nur ca.10-100m haben (NASA Schaubild) und in Kantenstellung sind.
Die Lage der Ringstellung liegt im wesentlich daran, dass die Rotationsebenen von Saturn und Erde sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Eine Beobachtung der exakten Kantenstellung ist von der Nordhalbkugel der Erde am Abend leider nicht mehr beobachtbar, da der Mond kurz nach der Sonne untergeht. Da hilft höchstens eine Tagesbeobachtung.
Rekordverdächtiges in Weil der Stadt
In unserer Serie „Rekordverdächtig“ stellen wir Orte in der Region Stuttgart vor, die auf besondere Weise herausragend sind. Heute: In Weil der Stadt kann man durch Teleskopeauf Planeten und Sterne blicken.
Sophia Herzog
Der Urlaub ist die perfekte Zeit um sich zu erholen und den Blick auf den Sternenhimmel richten. Wir möchten Interessierte auf die Webseite von Camperdays hinweisen. Hier finden Sie Informationen zu Sternenparks in Deutschland und wie man eine Reise unter "astronomischen Gesichtspunkten" am besten plant.
Clear Skies
Die Astronomen der Kepler-Sternwarte
12P/Pons-Brooks ist ein kurzperiodischer Komet vom Halley-Typ mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren. Der Komet wurde offiziell im Juli 1812 von einem französischen Astronomen Jean-Louis Pons entdeckt. Dann wurde er 1883 zufällig von einem amerikanischen Astronomen William Brooks wiederentdeckt, was zu seinem Doppelnamen führte. Die Chinesen kannten den Kometen jedoch bereits im 13. Jahrhundert.
Die nächste Sichbarkeit könnte sich im Sommer 2095 ergeben. Mit einer Helligkeit von aktuell 4,8 Mag ist er nur noch wenige Tage nach Sonnenuntergang etwa gegen 20.45Uhr am Westhimmel ca.12 Grad rechts von Jupiter mit einem Fernglas oder Teleskop sichtbar. Man benötigt dazu klare Horizontsicht Richtung Westen, da er nur noch eine Höhe von 10-15° über dem Horizont erreicht.
Auf Fotographien erscheint sein Kopf grünlich und sein Schweif bläulich. Das grüne Leuchten im Kometenkopf geht auf das Molekül Dikohlenstoff (C2)zurück. Dieses Molekül besteht aus zwei Kohlenstoffatomen und bildet sich in der Koma (der Region rund um den Kometenkern), wenn organische Moleküle unter dem Einfluss der Sonneneinstrahlung zerfallen. Ähnlich wie bei der blauen Farbe des Himmels wird die Farbe des Kometenschweifs durch die Rayleigh-Streuung beeinflusst. Wenn das Sonnenlicht durch die Atmosphäre des Kometen gestreut wird, werden kürzere Wellenlängen (wie Blau) stärker gestreut als längere Wellenlängen. Dies kann dazu führen, dass der Kometenschweif bläulich erscheint. Man spricht in diesem Fall von einem Ionenschweif der i.d.Regel auch länger als der Staubschweif ist.
Markus Kempf: zwei Bilder vom 25.03.2024
Jörg Dubiel: vom 25.03.2024 Farbbild und invertiertes SW: Bild mit Zeissrefrakor der Kepler Sternwarte