Diese Aufnahme entstand mit dem Weltraumteleskop EUCLID der ESA. Benannt wurde das Weltraumteleskop nach Euklid von Alexandria. Das Teleskop der ESA startete am 1. Juli 2023 mit einer Falcon 9 von SpaceX und erreichte am 28. Juli seine Position am Lagrangepunkt L2, an dem sich auch das JWST befindet. Es dient zur Erforschung der Ausdehnung des Universums und der Verteilung der Dunklen Materie. An Bord befinden sich ein 1,2 m Korschteleskop (eine Variante des Cassegrainteleskopes), bestehend aus drei Spiegeln bei einer Brennweite von 24,5 m. Aufnahmekameras sind das NISP (Near Infrared Spectrometer and Photometer Instrument) sowie das VIS (Visual Imager Instrument). Das NISP besteht aus 16 rechteckig angeordneten CCD´s mit jeweils 2040 x 2040 Pixeln, also etwa 64 MP. Das VIS besteht aus 36 CCD´s welche in einem Verbund von 6 x 6 angeordnet sind. Jeder dieser Sensoren besitzt 4096 x 4132 Pixel. Das sind insgesamt 609 MP! Erste Aufnahmen damit wurden am 31. Juli 2023 veröffentlicht.
M 78 selbst ist ein Reflexionsnebel in einer Entfernung von 1300 Lichtjahren im Sternbild Orion. Entdeckt wurde er von P. Mechain, dem Asssistenten von C. Messier im Jahr 1780. In ihm befinden sich zahlreiche sehr junge Sterne (einige 100 000 Jahre alt), welche ihre Position auf der Hauptreihe noch nicht eingenommen haben. Diese T-Tauri-Veränderlichen können Helligkeitsschwankungen bis zu 3m aufweisen. Die Filter lieferten Aufnahmen der einzelnen Bänder mit YE (950-1212 nm), JE (1168-1567 nm) und HE (1522- 2012 nm), welche ich in dieser Reihenfolge RGB zugeordnet habe.
Bei genauerer Betrachtung fallen sicher einige Bildartefakte auf, welche auch schon in den Rohdaten zu sehen waren. Diese habe ich nicht beseitigt, sondern stelle das Ergebnis mit einer moderaten Bildbearbeitung vor.
Die Urheberrechte liegen bei der ESA. D. Ludwig