Abell 85 (CTB-1) ist ein großer Supernova-Überrest (SNR) im Sternbild Kassiopeia.
Ursprünglich wurde das Objekt von George Abell als Planetarischer Nebel (PN) katalogisiert. Bereits im Jahr 1960 stellte sich allerdings heraus, dass Abell 85 eine Radioquelle beinhaltet und eher einem Supernova-Überrest ähnelt, als einem PN. Das Radioband zeigt eine hohle Hülle, während seine Struktur im Röntgenbereich kompakt und zentralisiert ist. Das Objekt wurde daher fortan als CTB-1 bezeichnet: Objekt Nr. 1 der möglichen Supernova-Reste, entdeckt am California Institute of Technology Radio Observatory und aufgezeichnet in der Liste B. Der südliche Teil der Supernova-Blase schaffte es auch in den Lynds Bright Nebula Catalogue als LBN 576.
Ursprünglich wurde das Objekt von George Abell als Planetarischer Nebel (PN) katalogisiert. Bereits im Jahr 1960 stellte sich allerdings heraus, dass Abell 85 eine Radioquelle beinhaltet und eher einem Supernova-Überrest ähnelt, als einem PN. Das Radioband zeigt eine hohle Hülle, während seine Struktur im Röntgenbereich kompakt und zentralisiert ist. Das Objekt wurde daher fortan als CTB-1 bezeichnet: Objekt Nr. 1 der möglichen Supernova-Reste, entdeckt am California Institute of Technology Radio Observatory und aufgezeichnet in der Liste B. Der südliche Teil der Supernova-Blase schaffte es auch in den Lynds Bright Nebula Catalogue als LBN 576.
CTB-1 besitzt eine vollständige Hüllkurve, sowohl im sichtbaren Spektrum als auch im Radioband. Die einheitliche Hülle – in beiden Wellenlängenbereichen – weist darauf hin, dass sich die Stoßwelle in einem relativ homogenen interstellaren Medium ausbreitet. Als Zentralstern wurde der Pulsar PSR J0002+6216 ausgemacht, weil er die korrekte Eigenbewegung, Größe und Richtung aufweist.
Das geschätzte Alter von CTB-1 liegt zwischen 10.000 und 16.700 Jahren. Es besteht aktuell kein Konsens darüber, in welcher Entfernung sich dieser Supernovaüberrest befindet. Man geht inzwischen von 6.500 und 10.000 Lichtjahren aus. Sein Radius liegt bei ca. 100 Lichtjahren, weshalb dieses Objekt sehr lichtschwach ist. CTB-1 hat relativ schwache OIII- und H-Beta-Emissionen im Vergleich zu traditionellen SNR-Spektren von H-Alpha, N-II und S-II. Tatsächlich wird dieses Objekt daher oft als eines der schwierigsten Objekte für die Astrofotografie bezeichnet. Denn man sieht dieses Objekt nicht auf Einzelaufnahmen bzw. kann es im gestreckten Einzelbild nur erahnen. Seine scheinbare Helligkeit wird auf +20,36 mag geschätzt. In den meisten veröffentlichten Aufnahmen wird kein Helligkeitswert angegeben.
Da dieses Objekt, insbesondere in OIII so lichtschwach ist, habe ich hier im schmalbandigen Bereich 10-min-Einzelaufnahmen verwendet.
Die Aufnahmen zogen sich über einen Zeitraum von zwei Monaten hin. Insgesamt kamen dann 31h 50´ Belichtungszeit zusammen.
Die Aufnahmen zogen sich über einen Zeitraum von zwei Monaten hin. Insgesamt kamen dann 31h 50´ Belichtungszeit zusammen.
Bei genauerem hinsehen ist in der Aufnahme links bei 9h ein elliptisch erscheinendes Nebelobjekt zu erkennen. Hierbei handelt es sich um den PN-Kandidat We2-262 welcher von R. Weinberger, als er noch am Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie arbeitete, entdeckt wurde. Die Datenbank Simbad notiert bis jetzt noch keine ofizielle PN-Nr., dies geschieht erst, wenn er wissenschaftlich dahingehend definiert ist. Und dazu müssen u.a. Spektren her.
Auf dem monochromen Negativbild kommt der Supernovaüberrest noch etwas deutlicher heraus.
Auf dem monochromen Negativbild kommt der Supernovaüberrest noch etwas deutlicher heraus.
Aufnahmedaten:
100mm-APO mit 580mm Brennweite
Monochrome Kamera im APS-C-Format
H-Alpha (3nm): 92 Aufnahmen mit jeweils 10 Minuten (15h 20´)
OIII (3nm): 72 Aufnahmen mit jeweils 10 Minuten (12 Std.)
Entwickelt im HOO-Modus.
Um die Sternfarben zu retten, habe ich in RGB noch jeweils 30 Aufnahmen zu je 3 Minuten hinzugefügt (4,5 Std.)
100mm-APO mit 580mm Brennweite
Monochrome Kamera im APS-C-Format
H-Alpha (3nm): 92 Aufnahmen mit jeweils 10 Minuten (15h 20´)
OIII (3nm): 72 Aufnahmen mit jeweils 10 Minuten (12 Std.)
Entwickelt im HOO-Modus.
Um die Sternfarben zu retten, habe ich in RGB noch jeweils 30 Aufnahmen zu je 3 Minuten hinzugefügt (4,5 Std.)
Dieter Ludwig