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Der Winter neigt sich dem Ende zu und das wohl bekannteste Wintersternbild neben den Sternbildern des Tierkreises ist sicher Orion, der Himmelsjäger.
Unterhalb der drei Gürtelsterne des Orion liegt einer der bekanntesten Nebel mit den Katalognummern M 42 bzw. NGC 1976, bekannt unter dem Namen Großer Orionnebel.
Hierbei handelt es sich um einen Emissionsnebel in einer Entfernung 1350 Lichtjahren. Er ist als einziger Emissionsnebel schon mit bloßem Auge sichtbar.
Seine Ausdehnung beträgt etwa ein Grad, also der doppelte Vollmonddurchmesser.
Er besteht hauptsächlich aus ionisertem Wasserstoff, ist also eine H-II-Region.
Eingebettet in ihm liegt das sogenannte Trapez. Hierbei handelt es sich um vier sehr leuchtstarke, junge Sterne, welche hauptsächlich für die Ionisierung des Wasserstoffgases verantwortlich sind. Ferner sorgen sie dafür, dass der Nebel aufgrund ihres starken Strahlungsdruckes auseinandergetrieben wird. M 42 wird sich daher im Laufe der Zeit, ähnlich den Plejaden, zu einem offenen Sternhaufen entwickeln.
Ferner ist M 43, De Marains Nebel, das hornähnliche Gebilde im Zentrum zu sehen. Er ist ähnlich beschaffen wie M 42, besitzt aber eine eigene Ionisationsquelle. Eigentlich ist er nicht Bestandteil von M 42.
Etwas weiter nördlich liegt NGC 1977, der "Running Man". Auch hier handelt es sich um eine H-II-Region. Dieser Nebel setzt sich aus den Nebeln NGC 1973 und NGC 1975 zusammen.
Südlich von M 42 befindet sich noch NGC 1980, ein offener Sternhaufen mit relativ wenigen Sternen. Hierbei handelt es sich um einen Reflektionsnebel.
Norden ist im Bild oben.
 
Aufnahmedaten:
Farbkamera im APS-C-Format.
Teleskop: 6"-Hypergraph mit 420 mm Brennweite (f/2,8)
180 Bilder mit jeweils 20 Sekunden, also Gesamtbelichtungzeit 1 h.
Dieter Ludwig