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thumb M51 300M 51 ist sicher eine der schönsten und daher auch mit am meisten fotografierten Galaxien am nördlichen Sternhimmel. Sie liegt im Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde) in in einer Entfernung von 24,3 Millionen Lichtjahren.
Die berühmte Strudel- bzw. Whirlpoolgalaxie wurde am 13.10.1773 von C. Messier entdeckt und in seinen Katalog aufgenommen, als er dem Kometen desselben Jahres folgte. Er sah aber nur den hellen Kern (NGC 5194). Der zweite Kern (NGC 5195) wurde dann am 21.3.1781 von P. Méchain gesehen.
Der irische Astronom William Parsons (Lord Rosse) erkannte 1845 mit seinem neuen Riesenteleskop Leviathan als erster die spiralförmige Strukturder der Galaxie.
 
NGC 5194 und NGC 5195, zusammen M 51, bilden das großartigste Beispiel eines wechselwirkenden Galaxienpaares. Die kleinere Galaxie umkreist die Größere in einer um 73" gegen die Ebene der Galaxie geneigten Bahn. Gegenwärtig befindet sich der Begleiter etwa  500000 Lichtjahre hinter dem nördlichen Spiralarm der Hauptgalaxie. Die letzte Begegnung fand vor etwa 400 Millionen Jahren statt.
Die enge Begegnung blieb nicht ohne Folgen für beide Galaxien. NGC 5194 zeigt besonders ausgeprägte Spiralarme, weil die Gezeitenwirkung von NGC 5195 durch Dichtewellen starke Sternentstehungszyklen in der Spirale ausgelöst haben. Einige der als blaue und rote Knoten sichtbaren über 1000 katalogisierten Enstehungsgebiete junger Sterne sind nicht einmal 10 Millionen Jahre alt. Auffallend sind in NGC 5195 außerdem die asymmetrisch abgeknickten und in Richtung von NGC 5194 verzogenen Spiralarme. NGC 5195 zeigt ausgedehnte Gezeitenschweife auf tiefen Aufnahmen. Hier wurden Sterne auf Bahnen beschleunigt, die sie aus der Galaxie herausführen werden.
 
Die hier gezeigte Aufnahme entstand wieder an dem 10"-Ritchey-Chretien-Teleskop bei 2000 mm Brennweite.
Im Luminanzkanal waren das 120 Bilder zu je 60 s
In den Kanälen RGB jeweils 60 Bilder zu je 60 s

Dieter Ludwig