Das markanteste und daher bekannteste Sternbild des nördlichen Sternhimmels ist sicher Orion, der Himmelsjäger. Unterhalb seiner Gürtelsterne liegt, eingebettet in eine Molekülwolke, M42, der Orionnebel. Hierbei handelt es sich um einen Emissionsnebel in einer Entfernung von 1350 Lichtjahren. Er besteht überwiegend aus Wasserstoff. Im Nebel selbst entstehen momentan Sterne, deren ionisierende Strahlung den Nebel selbst im sichtbaren Licht leuchten lässt. Er wird deshalb auch als H-II-Gebiet klassifiziert.
Die Hauptionisationsquelle ist der Stern θ Orionis C1 mit der etwa 200.000-fachen Leuchtkraft der Sonne. Eingebettet in ihm befinden sich vier sehr heiße und leuchtkräftige Sterne, das sogenannte Trapez. Diese Sterne sorgen mit ihrem Sonnenwind dafür, dass sich im Zentrum des Nebels eine Höhlung herausgebildet hat. Im Lauf der Zeit wird sich der Orionnebel daher auflösen und zu einem, den Plejadenen ähnlichen, offenen Sternhaufen entwickeln.
Aufgrund seiner Helligkeit ist er auch mit bloßem Auge sehr leicht zu sehen.
Im Bild, etwas unterhalb des Nebels liegt NGC1977, der Running Man. Dieser ist im Gegensatz zum Orionnebel mit bloßem Auge nicht zu sehen.
Aufgenommen am 8.2.2023 mit einem Hypergraph 6" bei einer Brennweite von 420mm und einer Astrofarbkamera (ZWO ASI2600MC). Die Belichtungszeit lag bei 180 x 20s, also 1h.
Dieter Ludwig