Objektbeschreibungen
- Datum der Aufnahme: 16.7.2013
- 20" Starlight-Spiegel (CDK), SBIG 11000 M mit AOL
- Belichtungszeit gesamt: 2 910 s (48.5 min)
- Bedingungen: leichter Dunst, +15°C, Kamera -20°C
Das Objekt:
M8 ist ein offener Sternhaufen relativ geringen Alters in einem Nebel mit weiterhin aktiver Sternentstehung in einer Entfernung von 4300 Lichtjahren. Der Sternhaufen entstand erst vor wenigen Millionen Jahren aus einer gewaltigen Gas- und Staubwolke, die jetzt durch die Leuchtkraft der jungen Sterne ionisiert bzw. erleuchtet wird. Besonders hervor treten dabei der Stern 9 Sgr mit einer Leuchtkraft von 1.6 Millionen Sonnen, der wenige Grad nordöstlich des hellen Nebelzentrums steht, sowie der noch etwas weiter nördlich stehende Stern HD 164816.
Im hellen Zentrum des Nebels steht der Sanduhrnebel, der wegen seiner Form so genanntwird. Ein dicht benachbarter Stern sowie weitere Sterne haben durch ihren StrahlungsdruckTeile des Nebels aufgelöst sowie verblasen und ihm aus unserer Perspektive gesehen dieForm eines Stundenglases verliehen. Diese geht in der Helligkeit des Nebelzentrums abervöllig unter und wurde erst durch eine geeignete Nachbearbeitung sichtbar gemacht.
Unsere Aufnahme zeigt den Zentralbereich von M8 mit dem Sanduhrnebel in dessen Mitte. Zusammen mit den äußeren Nebelbereichen ist die Ausdehnung des Lagunennebels in Höhe und Breite doppelt so groß wie auf unserem Foto abgebildet.
Die dunklen, wolkigen Bereiche, die auf der Aufnahme links oben liegen (im Osten, Nordenist auf unserem Bild rechts) und teils wie Ausstülpungen wirken, sind sog. Bok-Globulen. Inihnen entwickeln sich derzeit weitere neue Sterne. Der das helle Zentrum umgebendewolkige, dunkle Bereich enthält ebenfalls eine Anzahl kleinerer Globulen. Da der Nebelinsgesamt eine Ausdehnung von 115 x 50 Lichtjahren hat, entspricht ‚klein‘ hier immerhinnoch einigen Lichtjahren. M8 hat eine wesentlich größere Ausdehnung als der Orionnebel(M42) mit seinen 30 Lichtjahren, der 1500 Lj. entfernt ist. .M8 wird aufgrund seines Erscheinungsbildes auch als Lagunennebel bezeichnet.
Datum der Aufnahme: 29.1.2009
14" Spiegel (Celestron), SBIG 11000 M mit AOL
Belichtungszeit gesamt: 4 890 s (1h 22 min)
Das Objekt:
Der Crab-Nebel wird oft als Krebs-Nebel bezeichnet, was aber eine ungenaue Übersetzung ist. Er liegt im Sternbild Stier (nicht Krebs), seine Form erinnert an eine Wollhand-Krabbe. Der Nebel ist die Staubwolke einer gewaltigen Sternexplosion, einer Supernova. Im Jahr 1054 wurde von China aus ein neuer Stern beobachtet, der für einige Zeit sogar am Tageshimmel zu sehen war. Es gibt genaue Aufzeichnungen über seine Position. 1731 wurde der Nebel dann von John Bevis entdeckt, 1758 erneut von Messier. Messier begann damit seine Aufzeichnungen über nebelartige Objekte am Himmel, mit dem Eintrag Nummer 1. 1921 wurde dann erstmals die Identität der chinesischen Beobachtung mit dem Nebelobjekt vermutet. Heute weiß man, daß im Nebelzentrum ein Pulsar, ein schnell rotierender Neutronenstern steht. Es ist der unter seiner eigenen Schwerkraft zusammengebrochene Stern, die 1054 beobachtete Supernova. Seine Entfernung zu uns beträgt 4.000 Lichtjahre.
Datum der Aufnahme: 16.7.2013
20" Starlight-Spiegel (CDK), SBIG 11000 M mit AOL
Belichtungszeit gesamt: 2 910 s (48.5 min)
Bedingungen: leichter Dunst, +15°C, Kamera -20°C
Das Objekt:
Der Nebel IC5067, auch als Pelikan-Nebel bekannt, enthält mehrere sogenannte Herbig-Haro Objekte. Dies sind Sterne in ihrer Entstehungsphase, die sich in
Dunkelwolken aus rotierenden Gas-/Staubwolken bilden und in Richtung ihrer Rotationsachse Materiejets ausstoßen. Diese Jets sind je nach Lage im Raum für uns direkt als Jet erkennbar oder sie verraten sich durch ihre Interaktion mit den Gas- und Staubwolken, die sie umgeben. Dabei wird die Materie in der Umgebung beim Auftreffen der Jets aufgeheizt und gibt Strahlung ab, leuchtet also. Diese hellen Flecken sind das Indiz für Protosterne, die in den dunklen Wolken stehen und noch nicht sichtbar sind. Die Ausstülpungen sehr dunkler Verdichtungen, oft auch rüsselartig, werden BokGlobulen genannt.