Hier ein Bild vom Planet Mars vom 27.03.2025. Aufgenommen wurde am Starfire (7") unserer Sternwarte.
Um den Mars abzubilden benötigt man ein Video , das mit einer geeigneten Astrokamera hier eine QHY 462MC Kamera. Die Gesamtbrennweite lag bei 3,7m! Es wurden im Videomodus ca 12000Frames aufgenommen und diese dann mit dem Programm Autostakkert!4 gestackt ( bei einer Verwendungsrate von 5%). Die Schärfung erfolgte mit dem Programm AstraImage und Photoshop.
Der Mars hat zur Zeit nur eine Größe von etwa 8 Bogensekunden, und würde etwa 225mal in den Vollmonddurchmesser passen. Kurzgesagt, er ist sehr klein! Außerdem zeigt er eine Phase, da in der momentanen Position nur 90% von der Sonne beleuchtet werden. Man sieht also keinen "Vollmars".
Was ist auf dem Bild zu erkennen?Im Norden erkennt man deutlich die Polkappe, die feine Details zeigt. Dies bedeutet, dass die weiße Fläche, die im Wesentlichen aus Kohlendioxidschnee besteht unterbrochen und nicht mehr geschlossen ist, Damit sind u.a. Aussagen über den jahreszeitlich Zustand möglich.
Im Süden liegt die Tiefebene Hellas Planitia in der sich Dunst befindet, der aus Staub und Aerosolen besteht und die Sicht auf den Planeten verdunkelt .Mit über 2000 Kilometern Durchmesser gehört das Hellas-Becken mit dem Südpol-Aitken-Becken auf der Mondrückseite zu den größten Kollisionsereignissen in unserem Sonnensystem. Vom Kraterrand betrachtet, liegt die Hellas-Ebene neun Kilometer tiefer.
An den tiefsten Stellen von Hellas ist der atmosphärische Druck fast doppelt so hoch wie auf dem Nullniveau im angrenzenden Marshochland. Die Druck- und Temperaturbedingungen liegen stellenweise sogar über dem sogenannten "Tripelpunkt" des H2O-Moleküls, so dass dort mancherorts sogar Wasser auf der Oberfläche stabil sein könnte.
Die große Syrte ist eine ausgedehnte Hochebene, die Christian Huygens im Jahre 1659 entdeckte. Anhand ihrer Positionsveränderungen bestimmte er die Eigenrotation des Mars zu 24,5 Stunden (heutiger Wert: 24,623 h).
Jörg Dubiel